Fünf Gartentipps für den Herbst
Monika Fuchs-Seul von der Baumschule Fuchs in Idar-Oberstein weiß, was im Herbst zu tun ist, damit der Garten im Frühjahr und Sommer wieder grünt und blüht. In dritter Generation führt die ausgebildete Gärtnerin gemeinsam mit ihrem Bruder Michael Fuchs seit 1995 das regionale Traditionsunternehmen. Zur Gärtnerei mit angeschlossenem Verkauf gehören inzwischen auch eine eigene Baumschule und ein Gartengestaltungsbetrieb. „Meine OIE“ verrät Fuchs-Seul die fünf wichtigsten To-Dos im Garten zur Herbstzeit.
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1. Bäume und Gehölze pflanzen und umpflanzen
Wenn die Blätter fallen und die Farbenpracht des Gartens nachlässt, ist die ideale Zeit zum Umpflanzen gekommen. Denn in der feuchten Herbstwitterung nutzen Bäume, Obstgehölze und Rosen die Restwärme des Bodens und bilden noch vor der Frostperiode neue Wurzeln. Damit haben sie gegenüber im Frühjahr gesetzten Pflanzen einen deutlichen Wachstumsvorsprung und sind gut für mögliche Trockenperioden gerüstet, die im Frühjahr auf sie zukommen. Auch für Neupflanzungen ist der Herbst optimal. Bei Rosen sollte die Veredelungsstelle unterhalb des Bodenniveaus liegen. Außerdem schützt ein zusätzliches Anhäufeln mit Kompost oder Erde die neugepflanzten Rosen vor Frost und Wind. Generell können alle Gehölze im Herbst gepflanzt werden mit Ausnahme einiger weniger frostempfindlicher Sorten, bei denen Sie besser bis zum Frühjahr warten. Hierzu beraten Sie die Gärtner in Ihrem Fachgeschäft. Alle Neu- oder Umpflanzungen sollten auf jeden Fall kräftig angegossen werden.
2. Blumenzwiebeln pflanzen
Auch die Zwiebeln von Frühblühern wie Narzissen, Krokussen, Schneeglöckchen oder Tulpen gehören vor dem ersten Frost in die Erde. Nur dann ist sichergestellt, dass sie zur richtigen Zeit im Frühling aus dem Boden kommen und mit ihrer Farbenpracht das Ende des Winters einläuten. Vor dem Einpflanzen darauf achten, dass die Blumenzwiebeln trocken, druckfest und schimmelfrei sind und noch nicht austreiben. Danach den Boden gut auflockern. Anschließend die Zwiebel etwa doppelt so tief in die Erde bringen, wie sie hoch ist und dabei den Trieb nach oben richten. Um die Pflanze vor gefräßigen Wühlmäusen zu schützen, sollte man am besten Pflanzkörbe aus Plastik oder Draht verwenden, in die man die Zwiebeln in Gruppen hineinlegen kann.
3. Den Rasen winterfest machen
Der Rasen braucht vor dem Winter besondere Pflege. Wichtig ist es, Blätter regelmäßig zu entfernen, um braunen Stellen vorzubeugen. Da der Rasen erst bei einer Bodentemperatur von etwa neun Grad zu wachsen aufhört, sollte er solange gemäht werden, wie die Temperaturen höher liegen. Das Gras nicht tiefer als fünf Zentimeter schneiden, nur dann sind die Halme lang genug, um das wenige Sonnenlicht gut zu verwerten. Auch ein Rasendünger ist sinnvoll. Es sollte ein Herbstdünger mit hohem Kaliumanteil sein. Den Dünger vor der Frostperiode ausstreuen und anschließend gut wässern. Im Oktober können zudem kleinere Kahlstellen noch ausgebessert werden. Dafür den Boden zunächst vertikutieren oder mit einem Rechen aufrauen, dann erst die Nachsaat einbringen, dünn mit Humuserde abdecken und wässern. So ist das Grün bestens für den Winter gerüstet.
4. Laub kehren und auf Beeten verteilen
Man muss auch mal loslassen können: Dort, wo es nicht stört, kann Laub in der Regel liegenbleiben. Denn es ist ein hilfreicher Frostschutz für Hecken, Sträucher und Beetpflanzen. Zudem dienen die Blätter als Feuchtigkeitsspeicher und verbessern durch Humusbildung die Qualität des Bodens. Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen und auch blaue Hortensien brauchen zum Gedeihen einen sauren Boden und lieben vor allem Eichenlaub. Es ist reich an Gerbsäure und die durch Zersetzung entstehende Humuserde hat einen niedrigen PH-Wert. Wer nicht auf den Humus warten möchte, kann das Eichenlaub auch als Mulchschicht um die Pflanzen verteilen. Laubhaufen am Rand von Beeten sind zudem ein optimales Winterquartier für Igel.
5. Gehölze, Hecken und Pflanzen schneiden
Ein Rückschnitt zur richtigen Zeit begünstigt, dass Pflanzen sich verjüngen können und kräftiger werden. Während Frühjahrsblüher nach ihrer Blüte beschnitten werden, sind während der Winterruhe alle anderen Gehölze mit dem Rückschnitt dran. Abgestorbene Zweige und Äste sollten ganz entfernt, altes Holz zugunsten der jungen, vitalen Triebe ausgelichtet werden. Auch Hecken dürfen im Spätherbst gestutzt werden. Bei Stauden schützen die im Herbst eingetrockneten Halme und Blätter den Wurzelstock, deshalb empfiehlt der Fachmann für diese Pflanzengruppe, den Rückschnitt im Frühjahr vorzunehmen. Sommerblumenzwiebeln wie Dahlienknollen sollten Sie ausgraben und bis zum Frühling in einer Kiste im Keller kühl und trocken lagern.