Auf eine Krommbierewurscht mit ... Polizist Dirk Hartenberger

Die OIE stattet zu ihrem Jubiläum 120 Fahrzeuge mit Schildern aus, die Autofahrer gerade zum Schulstart dazu auffordern, langsam und umsichtig zu fahren. Wir haben Polizist Dirk Hartenberger im Café Zehntscheune in Herrstein getroffen, der seit 2016 Vorsitzender der Kreisverkehrswacht ist. Das Amt hat er ehrenamtlich und aus Überzeugung inne – hauptamtlich arbeitet er im Bezirks- und Ermittlungsdienst. Meine OIE sprach mit ihm über Unfallprävention, Elterntaxis, Erstklässler im Straßenverkehr und die OIE Aktion

 

Sie beschäftigen sich bereits seit über 20 Jahren mit dem Thema Verkehr. Wie hat sich in dieser Zeit der Straßenverkehr in unserer Region entwickelt?

Der Verkehr nimmt auch in Idar-Oberstein zu. Es gibt immer mehr Fahrzeugzulassungen. Hinzu kommt, dass viele keine Zeit mehr haben, wenn sie im Auto sitzen. Insgesamt ist es auf den Straßen
aggressiver geworden.

 

Auch Kinder bewegen sich auf den Straßen der Region, fahren oft selbstständig zur Schule oder zu Freizeitaktivitäten. Welche besonderen Herausforderungen bringt das mit sich, insbesondere zum Schulstart?

Kinder können die Geschwindigkeit zu einem sich nähernden Fahrzeug nicht richtig einschätzen, über parkende Fahrzeuge nicht hinwegsehen und lassen sich außerdem stärker ablenken. Deshalb müssen alle anderen Verkehrsteilnehmer auf sie besonders achten, gerade zum Schulanfang. Dann sind ja auch viele Kinder das erste Mal alleine unterwegs.

 

Wie unterstützt die Polizei?

Mit der Schulwegsicherung. Die Verkehrsschulungen starten bereits im letzten Kindergartenjahr. Die Jugendverkehrsschulen der Polizeiinspektionen in Rheinland-Pfalz bieten Schulwegtrainings an. Zwischen der dritten und vierten Klasse werden außerdem Verkehrstrainings mit dem Fahrrad durchgeführt, die die Kinder mit einer Prüfung abschließen. Für gefahrloses Busfahren gibt es ein Schulbustraining von der Unfallkasse.

 

Was raten Sie Eltern als Vorbereitung auf Straßenverkehr und Einschulung?

Sie sollten im letzten Kindergartenjahr mit den Kindern den Schulweg ablaufen, sie auf Gefahrenstellen aufmerksam machen und mit ihnen üben, damit richtig umzugehen. Bei der Anschaffung der Kleidung ist auf reflektierende Anteile zu achten, genauso beim Schulranzen. Dieser sollte zu 20 Prozent aus fluoreszierendem Stoff bestehen. Und auch wenn immer wieder zu Schulweg-Gemeinschaften geraten wird, Kinder in Gruppen sind weniger aufmerksam.

 

Gerade wird heftig über Elterntaxis diskutiert ...

Elterntaxis bergen große Gefahren. Beim Aus- oder Einsteigen behindern sie den anderen Straßenverkehr. Oft wird so angehalten, dass die Kinder schlecht zu sehen sind. Und wenn die Eltern direkt bei der Schule auf der anderen Straßenseite stoppen, müssen die Kinder die Straße queren. Das alles ist nicht sicherer, sondern gefährlicher.

 

Die OIE setzt zum Schulstart in ihrem Jubiläumsjahr zum ersten Mal auf Hinweisschilder an Autos und Banner bei den Schulen. Was bringen diese?

Prävention ist nicht messbar, aber ich gehe davon aus, dass die Riesenbanner in Schulnähe etwas bringen. Ich finde es toll, dass die OIE zusätzlich dieses Jahr Magnetschilder an Fahrzeugen mit „Achtung Schulanfang“ anbringt. In ihrem Jubiläumsjahr passend zum 120-jährigen Geburtstag an 120 Autos. Damit sensibilisiert der Energieversorger in diesem Sommer und Herbst, aber auch in den folgenden Jahren für das Thema Verkehrssicherheit von Kindern.

OIE Card Vorteil:

Schauplatz unserer Reihe „Auf eine Krommbierewurscht mit ...“ ist das Café Zehntscheune in Herrstein. Inhaber der OIE Card erhalten dort zu ihrer Bestellung ein Freigetränk nach Wahl.

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