Auf eine Krommbierewurscht mit ... „Ausbilder Schmidt“ Holger Müller
Viele kennen ihn als kantigen „Ausbilder Schmidt“: Der gebürtige Idar-Obersteiner Holger Müller ist ab sofort mit neuem Programm auf Tour. Ein Gespräch über Luschen, Lampenfieber und einen ganz besonderen Dezemberabend
Sie bereiten derzeit Ihr neues „Ausbilder Schmidt“-Programm vor. Schön, dass Sie trotzdem Zeit für ein Gespräch finden.
Sehr gerne, ich freue mich, heute in meiner Heimat zu sein – und dann gibt’s auch noch eine Krommbierewurscht!
Schon mal guten Appetit! Mit was bekommt es Ihre Figur im neuen Programm zu tun?
Mit der „Lusche im Mann“. Viele Männer denken ja, sie könnten wilde Tiere mit bloßen Händen erlegen, vertragen aber in Wahrheit nicht mal Zugluft im Büro. Auch im Ausbilder steckt eine Lusche, die immer mal wieder rauskommt – auch wenn er sich bemüht, dagegen anzukämpfen.
Der Ausbilder hat also auch seine weichen Seiten?
Meine Figur ist eine Persiflage auf die ausgestorbene Spezies der autoritären Busfahrer, Bademeister oder eben Ausbilder bei der Bundeswehr. Aber auch in dieser Rolle kann ich mein Publikum nicht den ganzen Abend anpöbeln, da müssen auch Herz und Tiefe spürbar sein.
Sie waren als junger Mann selbst bei der Bundeswehr. Gab es dort ein reales Vorbild?
Ich habe meinen Wehrdienst im Bunker Börfink nahe Birkenfeld absolviert. Dort rechnete ich fest damit, auf einen Ausbilder zu treffen, der dem Klischee entspricht. Aber den gab es nicht! Also habe ich eines Abends zum Spaß die Jungs in der Stube rund gemacht. Die von nebenan wollten im Anschluss wissen, wer denn der stimmgewaltige neue Ausbilder ist.
Sie sind mit Ihrer Show bis nach Afghanistan gereist, welche Reaktionen bekommen Sie von „echten“ Soldaten?
Manche sagen mir, dass ich die Dinge übertrieben darstelle. Und Sie haben vollkommen recht, als Komiker lebe ich von der Zuspitzung! Ich wünsche mir, dass die Menschen zwei Stunden abschalten können und Spaß haben. Damals im Bundeswehrlager in Kundus war mir schon mulmig zumute… Aber der Auftritt ist bei den Soldaten gut angekommen. Sie haben sich gefreut, dass jemand sich traut und vorbei kommt. Mein Job war es, die Soldaten für zwei Stunden zu unterhalten.
Auftritte zu Hause sind sicher entspannter.
Ein Heimspiel ist immer etwas Besonderes. Andererseits bin ich vor jeder Show angespannt und aufgeregt, insbesondere in Idar-Oberstein. Auch wenn ich mittlerweile in Köln wohne: Ich kenne hier so viele Leute und weiß, dass einige meiner besten Freunde im Publikum sitzen. Wenn dann aber alle zusammenkommen und lachen, ist das ein unbeschreibliches Gefühl.
Im Winter steht ein besonderes Comedy-Highlight auf dem Programm, worum geht es?
Am 14. Dezember laden wir zum „Weihnachtszauber“ ins Stadttheater. Die Zuschauer können sich auf ein gemischtes Varietéprogramm freuen, mit einer Puppenspielerin, einem jungen Clown, dessen Spiel sehr berührt, und einem Improvisationskünstler aus England. Auch Löschmeister Josef Jackels wird dabei sein. Ich selbst führe durch den Abend – passend zur weihnachtlichen Jahreszeit einmal nicht als „Ausbilder Schmidt“.
OIE Card Vorteil:
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