Auf eine Krommbierewurscht mit ... Klaus Serafiniak von den Heimatfreunden Oberstein

Auch in ihrem Jubiläumsjahr sponsert die OIE zahlreiche regionale Vereine und Initiativen, darunter die Heimatfreunde Oberstein, die das Deutsche Mineralienmuseum unterhalb der Felsenkirche betreiben. Seit 23 Jahren ist Klaus Serafiniak im Vorstand des Vereins. Ein Gespräch über schöne Steine, Heimatliebe und das neue Spülmobil der Heimatfreunde, dessen Anschaffung die OIE unterstützt hat

 

Sie sind seit 1996 bei den Heimatfreunden Oberstein und kümmern sich ehrenamtlich um das Deutsche Mineralienmuseum. Wie kamen Sie dazu?

Ich arbeite in direkter Nachbarschaft bei der Kreissparkasse und bekam daher mit, dass der Verein neue engagierte Mitglieder suchte. Weil ich den Erhalt des Mineralienmuseums für eine traditionsreiche Edelsteinstadt wie Idar-Oberstein sehr wichtig finde, habe ich reingeschnuppert – und bin seitdem infiziert.

 

Was sind Ihre Aufgaben im Verein?

Den Verein als Betreiber des Museums gibt es bereits seit 1932. Das Ausstellungsgebäude und rund 90 Prozent der Ausstellungsstücke sind Vereinseigentum. Der Betrieb wird über Spenden, Sponsoren, Vereinsbeiträge und ehrenamtliches Engagement der Mitglieder gesichert. Ich helfe selber oft an der Kasse aus und bin zudem zuständig für den Verkauf ausgewählter Steine vor Ort im Museum sowie im Internet. Dieser Verkauf trägt maßgeblich zur Finanzierung des Museums bei. Darüber hinaus organisiere ich sechs bis sieben Vereins-Events pro Jahr, zum Beispiel gemeinsame Reisen oder Wanderungen. Diese regelmäßigen Aktivitäten helfen dabei, neue Mitglieder zu werben. Als ich anfing, hatte der Verein gerade einmal 250 Mitglieder, inzwischen sind es 800.

 

Das ist in der Tat ein beachtlicher Sprung. Was genau erwartet die Besucher denn im Deutschen Mineralienmuseum?

Das Museum ist ein Eldorado für Mineralienliebhaber. Die Sammlung zeigt auf vier Etagen rund 15.000 Objekte. Darunter sind viele einheimische Stücke sowie Schmuckkreationen aus unserer Region, aber auch Steine aus der ganzen Welt. So haben wir etwa bis zu zwei Tonnen schwere Mineralien aus Übersee. Ein weiteres Highlight ist der größte Kristallsaal Europas. Zu sehen sind außerdem 400 Millionen Jahre alte Versteinerungen, Diamantschliffe und -nachbildungen, ein Fluoreszenzkabinett und Heilsteine von Hildegard von Bingen. Ganz neu ist die Skulpturensammlung mit 50 Stücken des französischen Künstlerehepaars Claudius Barbat und Katherine Dimitri-Barbat. Die Skulpturen bestehen aus seltenen Mineralien und Metallen und wurden dem Museum 2018 von einem privaten Gönner geschenkt. Sie sind jetzt in einer neuen Sonderausstellung zu sehen, für die wir extra zwei Räume umgebaut haben.

 

Haben Sie dort ein Lieblingsstück?

Als ich vor 23 Jahren zum ersten Mal ins Museum kam, konnte ich einen Diamanten nicht von einem Achat unterscheiden. Mit der Zeit habe ich aber eine Begeisterung für Mineralien entwickelt und inzwischen auch das ein oder andere Exemplar daheim in einer Vitrine. Im Museum zieht es mich vor allem in den zweiten Stock: Dort steht in der hintersten Vitrine ein wunderschöner Azurit-Malachit, von dem es im Museums-Shop auch eine Postkarte gibt. Seine grün-blaue Farbpracht ist einfach überwältigend!

 

Wie erklärt es sich, dass die Heimatfreunde sich für den Kauf und Betrieb eines Spülmobils stark machen?

Schon der Vereinsname zeugt von der engen Bindung an die Region, der wir uns verpflichtet fühlen. In Vereinen wie unserem entstehen viele gute Ideen und viele Menschen profitieren von dem positiven Gefühl des Zusammengehörigkeit, der sich durch das gemeinsame Engagement einstellt. Ein Spülmobil kommt genau solchen Initiativen zugute: Es wird auf großen Festen eingesetzt, wo Menschen eine gute Zeit miteinander haben. Daher haben wir Sponsoren aufgetrieben, Mitglieder haben das Mobil umgebaut, Kabel verlegt und Licht installiert. Auch die Vermietung wird von einigen rüstigen Rentnern organisiert, die sich auch um notwendige Reparaturen kümmern. Das ist praktisch für uns als Verein, wenn wir ein Fest haben. Davon sollen aber auch andere profitieren. Daher vermieten wir das Spülmobil mit Gewerbespülmaschine und Geschirr für 100 Personen an andere Vereine und Privatleute gegen eine Aufwandsentschädigung, mit der laufende Kosten gedeckt werden sollen. Interessierte können sich dafür an Tel. 0152/02 49 95 48 wenden.

OIE Card Vorteil:

Schauplatz unserer Reihe „Auf eine Krommbierewurscht mit ...“ ist das Café Zehntscheune in Herrstein. Inhaber der OIE Card erhalten dort zu ihrer Bestellung ein Freigetränk nach Wahl.

OIE Card Inhaber erhalten zudem 15 Prozent Rabatt auf den Einkauf im Museumsshop (ab einem Einkaufswert von 20 €) und 2 € Rabatt auf den Eintrittspreis im Deutschen Mineralienmuseum (Hauptstraße 436, Idar-Oberstein).

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