OIE Heimatliebe: Wie sich die OIE für die Region engagiert

Von Lauterecken bis Börfink, von Rhaunen bis Hoppstädten-Weihersbach profitierten insgesamt 75 Vereine und Initiativen von dem Geld aus dem OIE Heimatliebe-Topf. Der war mit 30.000 Euro prall gefüllt, um Einrichtungen zu unterstützen, die in der Pandemie in Not geraten sind. Jedes der insgesamt 75 ausgewählten Projekte erhielt damit 400 Euro. Die Heimatorte der Geförderten sind in der großen Karte, auf der das OIE Netzgebiet zu sehen ist, mit hellblauen Nadeln markiert. Allein in Idar-Oberstein wurden 29 Projekte gefördert.

Auch der Verein der Hundefreunde (VdH) Idar und Umgebung e. V. sowie das Volti-Team Dambach e.V. freuten sich jeweils über eine Finanzspritze von 400 Euro, mit denen die Folgen der Corona-Krise abgefedert werden konnten. Meine OIE Online haben sie verraten, wie die Krise ihnen zugesetzt hat und wofür sie das Geld verwenden.

Doch die OIE engagiert sich als regional verwurzeltes Traditionsunternehmen auch an vielen anderen Stellen für unsere Region. Im Rahmen der Initiative „Heimatliebe“ entstand so unter anderem die Idee Insektenhotel für die Region produzieren zu lassen.

35 solcher Häuser sind bisher gebaut worden – und weitere werden folgen. Aufgestellt werden diese Hotels jeweils an Orten, die ein für das Insektenhotel verantwortlicher Pate als geeignet vorschlägt. Stellvertretend für viele andere Paten berichtet Insektenhotel-Pate Alexander Ebels aus Hintertiefenbach von der Standortwahl und seinen Erfahrungen mit den OIE Insektenhotel.


Volti-Team Dambach: Artistik auf Pferden und der Bühne

Das Volti-Team Dambach hat schon viele Erfolge gefeiert. Die Mannschaften gewannen Medaillen und Pokale bei Turnieren und die erste Mannschaft trat sogar schon in China auf.

Begonnen hat alles 2007 aus einer Leidenschaft heraus: Die Familie Leathers, die einen alten Hof im 160-Einwohner-Dorf Dambach bewohnt, hielt Pferde und alle ritten gern. Als Tochter Jenny Interesse am Voltigieren bekundete, entdeckte die Mutter ihre alte Liebe neu. Denn als Kind hatte sie ebenfalls voltigiert. Nach und nach kamen zum Training der Tochter immer mehr interessierte Freunde dazu. Leathers machte kurzerhand einen Trainerschein, legte auf dem Hof einen Reitplatz an – und gründete schließlich den Verein.

Heute trainieren 50 Kinder in fünf Gruppen auf dem Hof. Tochter Jenny ist inzwischen 27 und hat eine eigene Trainerlizenz erworben. Mutter und Tochter arbeiten beide als Lehrerinnen – ihre komplette Freizeit widmen sie ehrenamtlich ihrem Verein. Sie trainieren die Kinder, fahren mit ihnen auf Turniere und veranstalten Feste, Ferienspaß und Freizeiten. In der Wintersaison üben sie außerdem seit einigen Jahren mit den Kindern artistische Musicals ein, in denen sie Voltigier-Akrobatik, Theater, Gesang, Tanz und Spezialeffekte kombinierten.

Die Stücke kamen gut an und wurden bei Talentfestivals und anderen Wettbewerben mit vielen Preisen bedacht. Anfang Februar 2021 wäre die Premiere des Musicals "König der Löwen" im Kommunikationszentrum des Umwelt Campus Neubrücke gewesen. Wegen Corona wird dies aber wohl voraussichtlich nichts. Auch Training war 2020 kaum möglich, denn mit Abstand lässt sich Mannschaftsturnen kaum umsetzen. Dazu ist im Sommer eines der drei Voltigierpferde gestorben, ein weiteres ist chronisch erkrankt.

Das Geld aus dem Heimatliebetopf kann der Verein, der sich demnächst nach einem neuen Pferd umsehen muss, daher sehr gut gebrauchen. „Wir alle hoffen sehr, dass es 2021 wieder aufwärts geht und die Kinder wieder regelmäßig trainieren können“, so Steffi Leathers. Auch ein neues Musical soll es dann im Winter wieder geben.


Hundefreunde in Idar-Oberstein: Spaß mit Vierbeinern

Hindernisse überspringen, Kommandos befolgen und dabei viel Spaß haben: In einem Hundeverein aktiv zu sein, begeistert Mensch und Tier gleichermaßen. Im Verein der Hundefreunde (VdH) Idar und Umgebung e. V. stehen die Sozialisierung der Vierbeiner und eine gute Kameradschaft im Mittelpunkt, während 100-prozentiger Gehorsam eine weniger wichtige Rolle spielt.

Trainiert werden alle Altersstufen – vom Welpen über Racker und Junghunde bis zu fortgeschrittenen Tieren. Auch vielen Problemhunden konnte bereits geholfen werden. Als Hundeführer sind auch viele Kinder im Verein aktiv. In der „Kids for Dogs“-Gruppe, die in normalen Zeiten jeden ersten und dritten Samstag im Monat stattfindet, können Kinder spielerisch den Umgang mit dem eigenen Hund lernen oder mit dem Tier eines Vereinsmitglieds trainieren.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Kids-Gruppe 2020 jedoch ausfallen, auch viele Trainingsstunden konnten nicht stattfinden. Da dem Verein zudem die Einnahmen aus den Vermietungen des Vereinsheims für private Feiern fehlten, war das OIE Sponsoring sehr willkommen.

Das Geld wurde unter anderem dafür genutzt, das Vereinheim und -gelände in Eigenarbeit auf Vordermann zu bringen. Einige Mitglieder sanierten die Toiletten und die Küche, erledigten Pflaster- und Malerarbeiten auf dem Welpenplatz und bauten eine Sitzgruppe aus Altholz. Alle hoffen nun, dass es 2021 mit dem Vereinsleben wieder in gegelten Bahnen weitergeht.


Hintertiefenbach: Ein Hotel für Krabbler und Fluginsekten

Unmittelbar neben dem offiziellen Einstieg des mit 87 Erlebnispunkten bewerteten Premiumwanderweges Kupfer-Jaspis-Pfad in Hintertiefenbach bietet jetzt ein OIE Insektenhotel kleinen Krabblern, Schmetterlingen, Hummeln und Bienen Unterschlupf. Möglich gemacht haben die Errichtung die OIE und der Insektenhotel-Pate Alexander Ebels.

Ebels hatte über Facebook erfahren, dass die OIE Paten für ihre Insektenhotels sucht. Denn für jeden 200. Vertragsabschluss des neuen Produkts „OIE Heimatliebe Strom“ gibt die OIE ein Insektenhotel in Auftrag. 35 Häuser für die kleinen Tiere wurden bisher in der Region aufgestellt, weitere werden folgen.

Eines dieser 35 Hotels steht nun in Hintertiefenbach an einem Platz, der aus vielerlei Gründen gut geeignet ist. Zum einen können sich Wanderer sowie die Dorfbewohner an dem Insektenparadies erfreuen. Durch den zentralen Standort im Dorfzentrum besteht zudem ein gewisser Schutz gegen Vandalismus. Und nicht zuletzt liefern die Obstbäume, Blumen, Gräser und der nahe liegende Bach den Tieren ausreichend Nahrung sowie einen natürlichen Lebensraum.

„Das Hotel ist bereits gut gebucht und es macht wirklich Spaß den Tierchen beim Nestbau zuzusehen“, freut sich Initiator Ebels, der als Pate regelmäßig am Standort vorbeischaut und nach dem Rechten sieht.