Auf eine Krommbierewurscht mit ... Kulturreferentin Annette Strohm

Auch in ihrem Jubiläumsjahr sponsert die OIE zahlreiche regionale Events, darunter auch die Jazztage in Idar, die vom 24. bis 26. Mai stattfinden. Verantwortlich für das Programm der Traditionsveranstaltung ist Annette Strohm. Die Kulturmanagerin kümmert sich als Referentin in der Stadtverwaltung um die kulturellen Belange Idar-Oberstein. Ein Gespräch über starke Stimmen, deftigen Humor und Sekt trinken im Regen

 

Mit dem Frühling kommt auch das Kulturjahr 2019 in Schwung. Auf welche Highlights darf sich Idar-Oberstein und Umgebung freuen?

Ende Mai starten wir mit den 24. Jazztagen im Stadtteil Idar. Dann folgt Anfang August das Straßentheaterfestival beim Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt, gefolgt vom Theatersommer. Und gegen Ende des Jahres wird es im Stadttheater wieder einen Heimatabend mit Holger Müller geben, den viele als „Ausbilder Schmidt“ kennen.

 

Ganz schön viel Programm. Wie bekommen Sie das alles organisiert?

Ich habe glücklicherweise ein engagiertes Team an meiner Seite, auf das ich mich voll und ganz verlassen kann. Anders ließe sich der hohe Aufwand eines Festivals gar nicht bewältigen. Nehmen wir die Jazztage: Im Vorfeld gilt es nicht nur, das Programm zusammen zu stellen. Wir müssen auch den Aufbau unserer fünf Bühnen organisieren. Während des Festivals brauchen wir Techniker, Helfer für den Verkauf – und starke Nerven. Aber wenn die Fußgängerzone wieder voller Menschen ist und alle auf ihre Kosten kommen, macht sich der Aufwand doppelt und dreifach bezahlt.

 

Was ist das Besondere an den diesjährigen Jazztagen?

Ein Fokus liegt auf starkem Gesang: Da ist Julia Biel, die in London lebt und südafrikanische Wurzeln hat. Außerdem freuen wir uns auf die Argentinierin Lily Dahab und den Briten Hugh Coltman. Alle haben ganz unterschiedliche Stimmen, aber jede ist für sich einmalig. Natürlich haben wir auch Formationen zu Gast, die rein instrumental besetzt sind, etwa das Hanno Busch Trio oder David Helbock’s Random/Control. Alles in allem ein Programm der Extraklasse.

 

Qualität kostet Geld, trotzdem sind alle Konzerte kostenlos. Wie finanziert sich das Festival?

Einerseits durch Mittel des Landes Rheinland-Pfalz, andererseits über Sponsoren wie die OIE. Außerdem können Besucher Förder-Buttons erwerben und damit einen Solidarbeitrag entrichten. Im Vorverkauf sind die Buttons für 6 Euro unter anderem in den Buchhandlungen Schulz-Ebrecht und Carl Schmidt sowie in der Touristinfo erhältlich. Während der Veranstaltung kosten sie dann 8 Euro.

 

Die OIE ist auch Partner des Theatersommers. Können Sie uns schon etwas zum Stand der Planung verraten?

In diesem Jahr haben wir schwerpunktmäßig Theatergruppen eingeladen: Das neue Globe Theater wird Molières Komödie „Die Streiche des Scapin“ spielen. Das N.N. Theater verknüpft Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“ mit Shakespeares „Der Sturm“ – deftiger Humor und große Ideenvielfalt inklusive. Und wir sind froh, wieder eine Eigenproduktion im Programm zu haben. Die Regisseurin und Schauspielerin Kathy Becker wird mit Menschen aus der Stadt und Region einen Peer Gynt erarbeiten, der auf starke Bilder und Musik setzt.

 

Viele Veranstaltungen des Theatersommers finden im Freien statt, die Jazztage auch. Was passiert bei schlechtem Wetter?

Da sind die Idar-Obersteiner hart im Nehmen: Letztes Jahr gab es während der Jazztage Regen, aber die Bands spielten weiter und auch das Publikum wollte nicht nach Hause. Einige suchten am Getränkestand Zuflucht, andere hielten sich den Tisch einer Bierzeltgarnitur über den Kopf. Und als es einmal bei einer Bertolt-Brecht-Aufführung am Schloss nicht aufhörte zu regnen, überbrückten wir die unfreiwillige Pause mit einem Glas Sekt – und zogen gut gelaunt ins Stadttheater um.

OIE Card Vorteil:

Schauplatz unserer Reihe „Auf eine Krommbierewurscht mit ...“ ist das Café Zehntscheune in Herrstein. Inhaber der OIE Card erhalten dort zu ihrer Bestellung ein Freigetränk nach Wahl.

OIE Card Inhaber erhalten zudem 10 Prozent Ermäßigung auf Tickets für den Theatersommer.

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