Stromfresser adé! Ein Gerätetausch schont den Geldbeutel und die Umwelt

Rund 50 Prozent des Stroms in deutschen Haushalten wird für den Betrieb von Kochfeldern, Backöfen, Kaffeemaschinen, Toastern, Trocknern oder Waschmaschinen aufgewendet. Haushaltsgeräte also, die uns jeden Tag die Arbeit erleichtern. Einen besonderen Anteil am Stromverbrauch haben Haushaltsgroßgeräte. Je älter diese Geräte sind, desto mehr Strom verbrauchen sie. Ein Austausch einer alten Spül- oder Waschmaschine kann also den Stromverbrauch merklich reduzieren – und nützt damit nicht nur dem eigenen Geldbeutel, sondern auch der Umwelt. Daher hat die OIE die Aktion „Aus Alt mach Neu“ ins Leben gerufen und fördert den Tausch eines alten Haushaltsgroßgeräts gegen eine energiesparende neue Variante mit einem Zuschuss von 50 Euro. Meine OIE Online hat mit Michelle Hartmann vom Fernseh- und Haushaltsgeräte-Service Hartmann in Vollmersbach über die Aktion gesprochen

 

Bis zum 31. Dezember bezuschusst die OIE den Kauf eines neuen Herdes, Kühlschranks oder einer Waschmaschine mit 50 Euro. Wie finden Sie diese Aktion?

Das Förderprogramm ist sehr sinnvoll und gerade für uns als Händler vor Ort auch hilfreich, weil so das Thema effiziente Haushaltsgeräte bei uns in der Region wieder mehr Gehör findet. Denn nach wie vor wissen viele Kunden nicht, wie viel sie wirklich durch einen Neukauf an Strom sparen können, wenn sie alte Geräte gegen effiziente Varianten tauschen.

 

Können Sie ein Beispiel nennen, wie viel sich durch einen Tausch sparen lässt?

Beispielsweise benötigt ein 145-Liter-Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++ 62 Kilowattstunden durchschnittlich pro Jahr. Ein fast gleich großes Gerät desselben Herstellers der Klasse A+ braucht fast doppelt so viel, nämlich 119 Kilowattstunden. Ist das Gerät daheim schon 15 Jahre alt, kann es gut sein, dass es sogar bis zu 300 Kilowattstunden Strom verbraucht. Bei einem Stromverbrauchspreis von 30 Cent pro Kilowattstunde läge der alte Kühlschrank also bei 90 Euro Stromkosten im Jahr, der effiziente bei 18,60 Euro. In zehn Jahren würde man mit dem neuen Modell also 714 Euro sparen.

 

Da kann man dann tatsächlich guten Gewissens zum Austausch raten…

Ja, auf jeden Fall. Bei Geräten, die zehn Jahre oder älter sind, lohnt sich der Tausch eigentlich immer. Wer also eh überlegt, sich eine neuen Herd oder eine neue Waschmaschine zu kaufen, sollte die Gelegenheit nutzen. Und wenn er OIE Heimatliebe Strom bezieht oder in den Tarif wechselt, bekommt er von der OIE ja auch noch die 50 Euro als Zuschuss. Das ist ein zusätzlicher Anreiz. Vor allem auch, weil es sehr unkompliziert ist, die Förderung zu beantragen.

 

Haben Sie dazu schon Rückmeldungen von Kunden bekommen, die die OIE Förderung beantragt haben?

Ja, tatsächlich habe ich in den letzten Tagen mit zwei Kunden gesprochen, die die OIE Förderung in Anspruch genommen haben. Ich habe die Flyer der Aktion hier und gebe sie bei jedem Kauf den Kunden mit. Dort ist ein Abschnitt enthalten, den der Kunde ausfüllen und zusammen mit der Kaufrechnung bei der OIE einreichen muss. Das ist alles. Das Geld wird dann unbürokratisch auf das angegebene Konto überwiesen. Niemand muss also zum Beispiel auf einer Verrechnung mit der Stromrechnung warten oder so etwas. Es ist alles ganz einfach.

 

Gibt es Kunden, die aufgrund der Aktion in Ihr Geschäft kommen und ein Neugerät kaufen?

Einige wissen bereits davon und fragen gezielt nach. Doch im Normalfall haben die Leute eh überlegt, dass sie einen neuen Trockner oder Backofen brauchen. Oft war das für das kommende Jahr geplant. Aber weil ja auch bis Ende Dezember der verringerte Mehrwertsteuersatz von 16 statt 19 Prozent gilt, überlegen sie, den Kauf vorzuziehen. Die OIE Prämie ist dann ein zusätzlicher Anreiz. Einige haben sich dann spontan tatsächlich für einen Kauf entschieden. Bei größeren Geräten lohnen sich die 3 Prozent Mehrwertsteuer-Ersparnis plus die 50 Euro dann schon.

 

Die OIE Aktion gilt ja auch rückwirkend für Käufe ab dem 1. September 2020. Gab es dazu bei Ihnen auch schon Anfragen?

Zwei Kunden, bei denen ich es weiß, haben die Förderung vor Kurzem rückwirkend beantragt. Ich habe einige meiner Kunden aus den letzten Wochen auch extra noch angerufen, um ihnen von der Möglichkeit der Förderung zu erzählen, da wir die Flyer Anfang September noch nicht im Geschäft hatten. Jetzt weise ich natürlich jeden Kunden darauf hin, dass die Ersparnis möglich ist.

Fernseh- und Haushaltsgeräte-Service Hartmann

Das Geschäft der Hartmanns in Vollmersbach ist ein waschechter Familienbetrieb und hat sieben Mitarbeiter. 1976 gründete Michelles Vater Werner den Fernseh- und Haushaltsgeräte-Service in Vollmersbach, 1993 wurde das Geschäft um einen Anbau erweitert. Michelle Hartmann wuchs in den Räumen über dem Laden auf, hat als Kind zwischen Röhrenfernsehern gespielt und dabei nach und nach ihre Begeisterung für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte entdeckt. Die heute 27-Jährige begann 2012 eine Ausbildung zur Informationselektronikerin in Trier und stieg 2014, als ihr Vater wegen eines Schlaganfalls den Laden nicht mehr alleine fortführen konnte, in den väterlichen Betrieb ein, wo sie ihre Ausbildung dann beendete. Heute führt sie das Geschäft gemeinsam mit dem Vater, Mutter Andrea arbeitetet im Verkauf und berät die Kunden. 2018 wurde das Angebot um ein Küchenstudio erweitert, wo auch individuell vor Ort Küchen für die Kunden geplant werden. Darüber hinaus finden sich auf der Verkaufsfläche neben Unterhaltungselektronik wie TV- und Hifi-Geräten elektrische Klein- und Großgeräte – vom Wasserkocher bis zur Waschmaschine.  Außerdem sind Alarm- und Videoüberwachungssysteme, Klimaanlagen sowie Sat- und Kabel-Anlagen erhältlich und jedes Gerät, das verkauft wird, kann in der hauseigenen Werkstatt repariert werden.

Mehr Infos: www.hausgeraete-idar-oberstein.de